Maria Emhart, 1901 bis 1981
Widerstandskämpferin, Vizebürgermeisterin und Nationalrätin
Maria Emhart wuchs in St. Pölten in einer kinderreichen Arbeiterfamilie auf und war schon früh politisch engagiert.
Seitens des austrofaschistischen Regimes drohte ihr zweimal der Tod: Im Februar 1934 entging sie der standrechtlichen Hinrichtung (nach ihrer Freilassung übernahm sie die Landesleitung der Revolutionären Sozialisten), im großen Sozialistenprozess des Jahres 1935 verlangte der Staatsanwalt für sie wegen „Hochverrats“ die Todesstrafe. (In ihren Rosa Jochmann übergebenen Erinnerungen erzählt sie über die Tage, in denen sie half, den Widerstand der Schutzbündler im Traisental zu organisieren.)
Danach musste sie St. Pölten verlassen und zog nach Bischofshofen (Salzburg), wo sie sofort Kontakt mit den Sozialdemokraten aufnahm.
Noch vor Ende des 2. Weltkriegs war sie maßgeblich am Wiederaufbau der Partei beteiligt.
1945 wurde sie Vizebürgermeisterin von Bischofshofen.
Sie gehörte bis 1953 dem Salzburger Landtag an und vertrat die Salzburger Sozialdemokratie von 1953 bis 1965 im Nationalrat.
Maria Emhart starb 1981 in Bischofshofen.
Quelle
Der sozialdemokratische Kämpfer 4-5-6/2001
Links zur Lebensgeschichte Maria Emharts
– dasrotewien.at
– Österreichisches Parlament