Frauendemonstration in den 70er Jahren Bild: Tühne, Anna / Olfe-Schlothauer, Rina (Hg.): FrauenBilderLesebuch, Frankfurt/M.-Wien-Zürich 1980, S. 110

Geschichte lebt und wird gemacht

Der Entwurf von Zukunftsperspektiven braucht als Grundlage eine starke Identität.

Eine starke Identität braucht sicheres Wissen über sich selbst.

Sicheres Wissen über sich selbst braucht Auseinandersetzung mit der eigenen und der politischen Geschichte der Vorkämpferinnen.

Ohne Geschichte ist Politik kurzlebig und tagesorientiert.
Lebendige politische Prozesse können auf eine Geschichte verweisen, in der Forderungen errungen wurden und Erreichtes erprobt wurde.
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Die Auseinandersetzung mit der Geschichte zeigt:
Die gegenwärtige Situation ist kein Zufallsprodukt. 
Sie ist durch Engagement oder aber auch durch unterlassene Handlungen von Menschen entstanden.
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Geschichte lebt von Erinnerung.
Erinnerung betrifft nicht nur das einzelne Individuum, sondern ist Teil der kulturellen Produktion einer Gesellschaft: Geschichte wird „gemacht“. 

„Zukunft braucht Vergangenheit“ 

(deutscher Titel einer Publikation von Gerda Lerner (1920-2013), feministische Historikerin, geboren in Wien, von den Nationalsozialisten aus Österreich vertrieben, lebte in den USA)


Bild: Frauendemonstration in den 70er Jahren
aus: Tühne, Anna / Olfe-Schlothauer, Rina (Hg.): FrauenBilderLesebuch, Frankfurt/M.-Wien-Zürich 1980, S. 110